Tag 17: So erstellst du 3D-/AR-/VR-Modelle und -Szenen mit BRIOVR

Herzlich Willkommen zum 17. Türchen des AdvenTOOLender! Schön, dass du mit dabei bist. Heute habe ich das Tool „BRIOVR“ für dich. Damit kannst du eigene 3D-/AR-/VR-Modelle und -Welten erstellen. Das mega Besondere: Du kannst das alles in deine Homepage einbetten! Wie das aussieht und funktioniert, erfährst du in diesem Artikel. Ganz viel Spaß beim Kreativsein! 🙂

Beispiel: Pinguine? Beste!

Pinguine sind meine absoluten Lieblingstiere! Als es also darum ging, 3D-Modelle in mein Beispiel zu bringen, war klar, welche es werden würden.

SCROLLE NACH UNTEN ZUM ENDE DER SEITE, UM DAS BEISPIEL DORT ANSCHAUEN ZU KÖNNEN. ODER KLICKE AUF DIESES FOTO UM AUF EINE SEPARATE SEITE MIT DEM BEISPIEL ZU KOMMEN:

Klicke auf den Play-Button und schau dich in der kleinen Welt um. Kleiner Tipp: Du kannst beispielsweise auf den stehenden Pinguin und das Herz klicken. Schaue dir gerne an, was dann passiert. Ebenfalls für Neugierige: Du kannst auch auf den weißen Eisberg klicken. Nachdem du das gemacht hast, musst du allerdings die Seite dieses Artikels wieder neu laden. Viel Spaß beim Ausprobieren. 😉

PS: Wenn du ein VR-Gerät zur Verfügung hast, kannst du ein paar der Elemente auch greifen. Dafür brauchst du keine teure VR-Brille, es reicht Google Cardboard.

Geeignete Themen

Alles, was du mit 3D-Modellen darstellen kannst, eignet sich erst einmal. Dabei ist es hilfreich, wenn das Thema nicht zu komplex ist und am besten mit dem Raum arbeitet. Diese Szenarien könnten gut funktionieren, da gibt es aber auf jeden Fall noch mehr:

  • Firmen/Verkäufer, die Waren präsentieren wollen: Sie können die Modelle ihrer eigenen Produkte darstellen, die Möglichkeit nutzen, dass der User es sich von allen Seiten anschauen und beispielsweise die Farbe konfigurieren kann.

  • Architekten, Raumgestalter: Für die gilt das Gleiche. Sie können Modelle der Räume ihrer Kunden erstellen, mit ihnen virtuell da durchgehen und dann besprechen was wie aussehen soll. Mit eigenen 3D-Modellierungsskills (siehe unten beim Exkurs) können sie Modelle kreieren, die dann genau zu den Wünschen ihrer Kunden passen.

  • Spieleentwickler, Designer, Künstler, eigenes Portfolio: Gerade für diese Personen ist es eine super Möglichkeit, auch nur einzelne 3D-Modelle, auf die sie besonders stolz sind, mit BRIOVR in die eigene Homepage einbetten und so ihre Arbeit präsentieren zu können.

  • Schüler/Lehrer, die kreativ mit 3D-Objekten arbeiten wollen: Mit dem Tool lässt sich ein neuer Eindruck von 3D gewinnen und ganz anders das räumliche Verständnis schulen. Schüler könnten die bereits vorhandenen 3D-Modelle nutzen und damit eigene Szenen kreieren. Dabei lernen sie spielerisch das Größenverhältnis, Platzierung im Raum, digitales Arbeiten und vieles mehr.

  • Journalisten: Mit AR/VR und der Möglichkeit mit 3D-Objekten auch in der eigenen Homepage und den Online-Artikeln dort zu arbeiten, ergeben sich ganz neue Möglichkeiten des Storytelling.

Ungeeignete Themen

Sobald du keine 3D-Modelle hast (auch nicht von den Seiten vom Exkurs weiter unten) oder sich dein Thema bildlich und im Raum nicht umsetzen lässt, ist es ungeeignet. Beispielsweise machen auch so große Themenkomplexe, wie der „Brexit“ oder die „Griechenlandkrise“ wenig Sinn. Einfachheit zahlt sich für das Verständnis der Zuschauer und den eigenen Arbeitsaufwand am ehesten aus. Falls du eine große Vision mit dem Tool hast, soll dich das auf keinen Fall demotivieren. Setze es gerne um und verlinke mich in den sozialen Netzwerken darauf. Ich schaue es mir total gerne an. Was ich damit sagen wollte: Im Normalfall sind weniger komplexe Themen besser für die Umsetzung mit dem Tool geeignet.

Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

So kannst du mit BRIOVR deine eigenen 3D-/VR-/AR-Modelle und -Szenen erstellen:

1.) Gehe auf die Homepage von BRIOVR. Klicke oben rechts auf „Start for free“ und melde dich entweder mit einem eigenen BRIOVR-Account oder mit deinem Google-Konto an. Ich habe die Google-Variante genutzt. Das Ganze ist kostenlos, es gibt auch Bezahlvarianten. Die Gratis-Variante kann aber das Wichtigste.

2.) Klicke dann auf den „Create“-Button. Wenn du das alles zum ersten Mal machst, öffnet sich ein Fenster mit der Möglichkeit ein BRIOVR-Tutorial anzuschauen um die Basics des Tools zu lernen. Du kannst aber auch auf „Or choose a template“ klicken und direkt beginnen. Ich fand das wirklich kurze Tutorial wirklich hilfreich.

3.) Nach dem Tutorial oder via Klick auf „Or choose a template“ gelangst du zu dieser Übersicht, bei der du dich für ein Template entscheiden musst:

Zwischen diesen Templates kannst du wählen. Foto 1: Screenshot

Ich habe mich für „Small Product Showcase“ entschieden. Du könntest aber auch einfach ein leeres Template („Blank Template“) nutzen und etwas ganz Eigenes kreieren. Bei meinem Beispiel öffnet sich dann dieses Fenster:

So sieht das Template „Small Product Showcase“ aus. Foto 2: Screenshot

4.) Was siehst du auf Foto 2? Unten ist bereits eine Kamera platziert von der so ein lilafarbener Strich abgeht. Das sind der Winkel und die Richtung von der aus deine Zuschauer später die gesamte Szene sehen. Wie das aktuell aussieht, kannst du dir selbst anschauen, in dem du unten links auf das Videokamera-Symbol klickst. Hättest du ein VR- oder AR-Gerät an deinem Laptop angeschlossen, könntest du es dir auch damit anschauen. Weitere Infos dazu findest du dort.

Was bedeuten die Symbole unten in der Mitte?:

  • Play-Button: Hier kannst du deine Szene abspielen und schauen, was sich wie bewegt und was wann passiert. Dafür nimmst du nicht die Kamera-Perspektive ein, wie bei dem Videokamera-Symbol, sondern siehst das alles weiterhin von oben.

  • Waypoints: Du kannst einstellen, von wo nach wo sich die Kamera bewegen soll. Es geht also um die Kamera-Fahrten. Das nutzt du, um beispielsweise deine 3D-Modelle gut in Szene zu setzen.

  • Create: Hier kannst du weitere 3D-Modelle, 3D-Formen und Co. in die Szene einfügen. Dafür steht dir die Bibliothek des Tools zur Verfügung. Du kannst auch deine eigenen 3D-Modelle hochladen. Hinweis: Es gibt zum einen Programme, mit denen du eigene 3D-Modelle kreieren kannst. Zum anderen gibt es Seiten, auf denen du kostenlose 3D-Modelle downloaden kannst. Zu beidem findest du unten im Exkursions-Teil mehr.

  • Environment: Hier kannst du Anpassungen zur Umgebung deiner Szene treffen, zum Beispiel Hintergrund, Licht, Effekte.

  • Behaviour: Wenn du auf diesen Button klickst, kannst du Interaktionen, klickbare Elemente und Ähnliches hinzufügen.

  • Configurator: Der sorgt für weitere Einstellungen, die ich aber leider auch nicht genauer kenne, da er Teil des Bezahlmodells ist.

5.) Klicke als nächstes nach einander auf die lilafarbenen Button in der Mitte deiner Szene. Sie haben das selbe Symbol wie „Create“. Dementsprechend kannst du damit an dieser Stelle die drei Modelle, die in der Mitte auf dem Tisch stehen, austauschen. Wie bereits unter „Create“ erwähnt: Entweder mit 3D-Modellen aus der Bibliothek des Tools oder mit eigenen, die du dort hochladen kannst. Wähle dort ein Modell aus, das du nutzen möchtest.

6.) Dadurch wird das 3D-Modell in deine Szene geladen. Es wird vor dir platziert, um es herum sind farbige Striche (siehe Foto 3). An den Spitzen der farbigen Dreiecke kannst du das Modell, hier ein Pinguin, in die jeweilige Richtung bewegen. Du machst das, um ihn an einer neuen Stelle zu platzieren. Mit den farbigen Streifen kannst du ihn kippen, also ändern, dass er nur gerade steht. Daneben befindet sich noch so eine Leiste mit weißen Symbolen. Mit dem zweiten von links kannst du seine Größe ändern.

An den Pfeilen kannst du deinen 3D-Pinguin an eine andere Stelle bewegen. Foto 3: Screenshot

7.) Gehe jetzt genauso vor: Füge Elemente in deine Szene, platziere sie dort wo du willst. Du kannst auch die anderen Aktionen nutzen, wie die Waypoints, Hintergründe, Interaktions-Möglichkeiten und Co.

Ich merke gerade an dieser Stelle des Tutorials, dass es hier den Rahmen sprengen würden, wenn ich auf alles davon jetzt im Detail eingehe. Ich würde dir das Ganze gerne genauer in einem extra YouTube-Video zeigen, wenn du möchtest. Zeige mir deine Meinung hier in dieser Umfrage, damit ich weiß, ob du Interesse an dem Video hast oder nicht:

(Falls du direkt von Twitter auf den Artikel geklickt hast, siehst du die Umfrage hier vielleicht nicht. Nutze dafür am besten deinen Smartphone- oder Desktop-Broswer. Danke dir! :))

8.) Wenn du alle Anpassungen getroffen, Elemente platziert und Interaktionen hinzugefügt hast, schaue dir das Ganze nochmal an. Klicke dafür unten links auf das Video-Symbol. Sollte es dir so gefallen, klicke auf den „Publish“-Button. Dort bekommst du den Link und Embed-Code um das Ganze zum Beispiel in deine Homepage einzubetten.

Kurze Exkursion: Hier kannst du 3D-Modelle selbst erstellen oder kostenlos downloaden

Wie du vielleicht bemerkt hast, hat BRIOVR zwar eine Bibliothek mit ganz coolen 3D-Modellen. Sie ist aber natürlich begrenzt und du hast vielleicht eigene Vorstellungen, was du gerne hättest. Jetzt hast du zwei Möglichkeiten, zu denen ich dir in diesem Exkurs gerne ein paar Infos geben würden:

  • Die 3D-Objekte selbst modellieren, also eigene Modelle herstellen.
  • Homepages nutzen, von denen du weitere 3D-Modelle bekommst.

Denn: Bei BRIOVR kannst du unter „Create“ eigene/weitere 3D-Modelle hochladen und dann in deiner Szene nutzen.

Eigene 3D-Objekte erstellen:

Es gibt einige Programme, mit denen du 3D-Modelle selbst erstellen kannst. Freunde von mir nutzen am häufigsten Blender, ZBrush und Maya. Ich würde dir Blender empfehlen, da es im Gegensatz zu den anderen kostenlos ist. Je nachdem für wen du arbeitest, was ihr vorhabt oder welche Lizenzen dort bereits vorhanden sind, kannst du dich natürlich anders entscheiden. Ich habe persönlich so das Gefühl, dass diese drei die typischen Tools dafür sind. Zumindest habe ich das in der Spielentwickler-Szene schon häufiger gehört. Zu ihnen gibt es auch viele Tutorials auf YouTube. Auf der Homepage von BRIOVR steht, dass diese drei 3D-Modellierungs-Programme mit dem Tool kompatibel sind.

Homepages für (kostenlose) 3D-Modelle:

Es gibt natürlich auch Homepages, auf denen beispielsweise 3D-Artists ihre Modelle zur Verfügung stellen und du richtige zusammengehörige Themenpakete bekommen kannst. Das macht natürlich Sinn, wenn du zum Beispiel das Thema „Stadt“ hast und dann in einem Paket mehrere Häuser, Straßen und Autos sind. Außerdem ist der Look dann einheitlich, wenn du Modelle von einer Person nutzt. Folgende drei Seiten möchte ich dir empfehlen:

Dort bekommst du kostenlose 3D-Modelle, es gibt aber auch Bezahlvarianten. Auch, wenn manche Modelle etwas kosten, könnte es sich für dich oder dein Unternehmen lohnen, die bereits vorhandenen Modelle zu kaufen. So kannst du beispielsweise die Zeit im Projekt anders nutzen, als selbst modellieren zu müssen. Oder du musst ein Projekt recht schnell fertig bekommen und hast gar nicht die Zeit oder das Know-How die Modelle selbst zu kreieren. Außerdem lohnen sich diese Seiten gut, um mit Kunden und Partnern über den Look des Projekts zu sprechen. Die Modelle dort sind gute Inspirationen und Diskussionsgrundlage.

Weitere Beispiele und Impulse

Wie immer an dieser Stelle des AdvenTOOLender möchte ich dir noch weitere Anregungen mitgeben. Auf der Homepage von BRIOVR gibt es viele Beispiele, die sich hier allerdings nicht einbetten lassen, da man von fremden Szenen keinen Embed-Code bekommt. Außerdem haben einige Leute impulsgebende Infos getwittert, hier eine kleine Auswahl:


Du hast noch Fragen zu BRIOVR, Feedback zum AdvenTOOLender oder ein bestimmtes Tool, das ich neben der Adventskalender-Aktion Schritt-für-Schritt erklären soll? Immer her damit! Entweder als Kommentar unter diesen Blog-Eintrag, per E-Mail (johanna.daher@gmx.de), via Kontaktformular oder über die sozialen Kanäle.

Quelle Beitragsbild: Screenshot

Das Beispiel direkt anschauen

Merkwürdigerweise passiert es derzeit beim Einbetten des Beispiels, dass danach ganz viel Weißraum kommt und der Text, der danach kommt, nicht mehr sichtbar ist. Deshalb heute mal hier am Ende des Artikels.

Klicke auf den Play-Button und schau dich in der kleinen Welt um. Kleiner Tipp: Du kannst beispielsweise auf den stehenden Pinguin und das Herz klicken. Schaue dir gerne an, was dann passiert. Ebenfalls für Neugierige: Du kannst auch auf den weißen Eisberg klicken.