Herzlich Willkommen zum 12. Türchen des AdvenTOOLender! Heute gibt es den zweiten von drei Tipps*. Und zwar habe ich drei Seiten für dich, auf denen du kostenlose Fonts bekommst. Fonts, das sind Schriftarten, die du eigentlich bei fast allen Projekten und Designs benötigst – von Insta-Stories über Plakate bis zu Hausarbeiten. Ganz viel Spaß beim Durchstöbern und Ausprobieren.
*Tipp Nummer 1: Daher bekommst du kostenlose und lizenzfreie Fotos
Tipp Nummer 3: Daher bekommst du kostenlose Audios, Musik und Sounds
Weshalb brauche ich unterschiedliche Fonts?
Weil Schriftarten so viel Aussagen und bewirken können. Sie betonen die Thematik deines Projekts, unterstreichen deine Aussage oder wirken bei falscher Wahl total deplatziert oder unleserlich. Schau dir mal Foto 1 an. Phosphate sieht zum Beispiel aus wie eine Werbe-Leuchtreklame. Aber kannst du dir vorstellen, wie der Titel eines Horrorfilms in Chalkboard oder SignPainter geschrieben ist? Eher nicht.

Hier findest du noch mehr Infos zum Thema Fonts und ihrer Wirkung: „Das ist bei der Schriftwahl zu beachten“ (diedruckerei)
Google Fonts

Ich würde sagen, „Google Fonts“ ist eine der größten Font-Bibliotheken. Dort werden alle Schriftarten kostenlos und als Open-Source zur Verfügung gestellt. Aktuell sind dort 977 Font-Familien verfügbar (also Schriftarten mit ihren unterschiedlichen Varianten, wie bold, kursiv etc.).
Wenn du auf die Homepage von Google Fonts gehst, siehst du einen Anblick wie Foto 2. Schreibe oben bei „Type something“ einen Satz deiner Wahl. Dann siehst du wie er in unterschiedlichen Schriftarten aussieht. Wichtiger Tipp: Wenn du auf der Suche nach einer neuen Schriftart bist, teste längere Sätze, komplette Wörter in Größ- und Kleinbuchstaben. Geh am besten mal das gesamte Alphabet durch, inklusive der Umlaute (ÄÖÜ), ß und der Zahlen und Zeichen. Ja, das klingt viel. Aber nur so bekommst du einen Überblick, ob die Font Potential als deine perfekte Schriftart hat. Es gibt durchaus Fonts, die beispielsweise keine Umlaute supporten. Solltest du deine Texte auf Englisch schreiben, ist das kein Problem. Ansonsten ist das schwierig.
Solltest du dich für eine Font entschieden haben, klicke auf sie. Dann öffnet sich eine neue Seite. Dort kannst du oben rechts auf „Select this Font“. Dadurch wird die Font auf eine Liste gesetzt, auf der du noch mehr hinzufügen könntest. Anschließend kannst du die eine oder mehrere Schriftarten dort downloaden.
1001 Free Fonts

Die nächste Seite heißt „1001 Free Fonts„. Dort gibt es laut Angaben der Betreiber 10.000 Schriftarten zur Auswahl. Ich finde, dass sie sich optisch ziemlich von den Google Fonts unterscheiden. Sie sehen verspielter aus und gehen manchmal in eine Art Logo-/Marken-Richtung.
Ein weiterer Unterschied zu Google Fonts: Hier sind zwar alle Fonts ebenfalls kostenlos, aber nicht für alle Szenarien anwendbar. Was ich damit meine: Google Fonts sind ja „Open Source“. Das bedeutet, du kannst sie sowohl auf deinem privaten Projekt, als auch auf deinem Produkt, das du verkaufen willst, nutzen. Bei 1001 Free Fonts sind ganz gemischt Schriftarten dabei, die du für kommerzielle Zwecken oder nur für den privaten Gebrauch nutzen darfst. Das steht aber sehr übersichtlich direkt dabei. Und: Dadurch hast du eben auch Zugang zu viel mehr Fonts. Solltest du deine Traumschrift gefunden haben, sie aber nur für den privaten Gebrauch sein, gibt es auf der Seite teilweise die Möglichkeit, ihre Lizenz für dein kommerzielles Vorhaben zu kaufen.
Auswahl von „Designer in Action“

Beruflich beschäftigt sich vor allem der Berufsstand der Designer mit Fonts. Dementsprechend haben sie auch einen ganz anderen Blick auf die verschiedenen Schriftarten. Das deutsche Unternehmen „Designer in Action“ aus Kirchlengern in NRW hat über 300 Fonts auf ihrer Seite aus dem großen Angebot rausgesucht. Sie sind alle kostenlos, ob sie privat oder kommerziell genutzt werden können, steht wieder dabei.
Vielleicht findest du so eine Vorauswahl bei den vielen Möglichkeiten ja hilfreich. Außerdem gibt es bei „Designer in Action“ zusätzlich ganz viele Artikel zum Thema Schriftarten. Zum Beispiel könnte dich das hier vielleicht interessieren, weiterbringen und inspirieren:
- Schöne Schriftarten für 2020
- Leon Sans: Schrift gemacht mit Code
- Die Schriften der Bundesliga-Vereine
- Schrift aus Sofas: IKEA bringt kostenlose „Soffa Sans“
- Wörter eintippen und Zeichnungen erhalten
Das Einzige, was ich schade auf der Seite der Nordrhein-Westfalen finde: Du kannst nicht wie bei den anderen Seiten einen eigenen Satz eingeben und ihn in der Schriftart testen. Deshalb empfiehlt sich vielleicht dieses Vorgehen: Lasse dich auf ihrer Seite inspirieren, schaue nach möglichen Schriften und gucke danach, ob es sie zum Beispiel auf „Google Fonts“ oder „1001 Free Fonts“ auch gibt. Dann kannst du sie dort auch ausprobieren. Wirkt irgendwie doppelgemoppelt? Ich verstehe, wie du zu dem Gedanken kommst. Ich würde aber diese Arbeit, die das Team mit dem „Vorfiltern“ geleistet hat, nicht unterschätzen. Vielleicht hättest du die Schriftart in den anderen großen Bibliotheken nicht gefunden. Vielleicht auch schon. So oder so wünsche ich dir viel Erfolg beim Finden deiner perfekten Font. 🙂
Wie installiere ich eine neue Font?
So installierst du eine neue Font auf deinem Rechner:
1.) Lade die Schriftart auf einer Seite deiner Wahl herunter. Wie das beispielsweise bei Google Fonts funktioniert, habe ich dir oben notiert. Dadurch erhältst du im Regelfall ein .zip-Datei. Entpacke diese auf deinem Rechner. Im Beispiel zeige ich dir das an der kostenlosen Font „Alex Brush“, die ich momentan für Überschriften oder besondere Hervorhebungen bei meinen eigenen Projekten total feiere.
2.) Du erhältst einen Ordner mit mindestens einer .ttf-Datei darin. Das ist das herkömmliche „TrueType Fonts“-Format. Je nachdem was du für eine Font-Familie gedownloadet hast, sind es mehrere Dateien. Alex Brush gibt es nur in Regular auf Google Fonts. Mache einen Doppelklick auf die .ttf-Datei.

3.) Dadurch öffnet sich ein Fenster, in dem sich ein „Installieren“-Button befindet (siehe Foto 5). Klicke auf diesen Button. Dann musst du das Passwort deines Computers eingeben, da du eine Änderung an den Schriftarten vornehmen möchtest. In wenigen Sekunden befindet sich die neue Schriftart auf deinem Rechner.
4.) Öffne zum Testen ein Schreib- oder Designprogramm deiner Wahl (z.B. Word oder Photoshop). Solltest du das Programm bereits vor dem Download geöffnet haben, schließe es und starte es erneut. Dadurch haben sich die Schriften aktualisiert. Jetzt kannst du sie nutzen. Bleibt mir nur noch mit Alex Brush zu sagen:

Du hast noch Fragen zu diesem Tipp und seinen genannten Font-Seiten, Feedback zum AdvenTOOLender oder ein bestimmtes Tool, das ich neben der Adventskalender-Aktion Schritt-für-Schritt erklären soll? Immer her damit! Entweder als Kommentar unter diesen Blog-Eintrag, per E-Mail (johanna.daher@gmx.de), via Kontaktformular oder über die sozialen Kanäle.
Quelle Beitragsbild: Johanna Daher