Tag 3: So kannst du PDFs mit „flipsnack“ zu Flip-Books machen

Herzlich Willkommen zum dritten Türchen des AdvenTOOLender! Ich freue mich sehr, dass du mit dabei bist. Heute möchte ich dir das Tool „flipsnack“ vorstellen. Mit ihm kannst du sogenannte Flip-Books Online neu designen oder aus einer PDF generieren. Wie das funktioniert, warum das sinnvoll ist und wofür du das beispielsweise nutzen kannst, zeige ich dir in diesem Artikel.

Beispiele: Hausarbeit und #ILOVEHARZ

Bei flipsnack kannst du auf zwei Arten Flip-Books erstellen – deshalb siehst du hier zwei Beispiele und unten zwei Schritt für Schritt-Anleitungen. Bei dem ersten handelt es sich um eine PDF, die in ein Flip-Book verwandelt wurde. Genauer: Eine meiner Hausarbeiten, die ich im Fach „Medientheorie“ bei Prof. Martin Kreyßig über den Film „Butterfly Effect“ (von Eric Bress und J. Mackye Gruber) mit Bezug auf das Thema „Zeit“ geschrieben habe. Unter „Geeignete Themen“ erkläre ich dir, wieso ich eine wissenschaftliche Arbeit ausgesucht habe.

Außerdem gibt es bei flipsnack die Möglichkeit, ein Flip-Book selbst zu designen. Also ohne PDF-Vorlage, sondern einfach neu. Wie du vielleicht über meine sozialen Netzwerke mitbekommen hast, liebe ich durch meine Master-Zeit in Wernigerode den Harz. Deshalb ist das Thema dieses Flip-Books „#ILOVEHARZ“. Die Fotos sind lizenzfrei und stammen von Pixabay.

HINWEIS: An dieser Stelle ist mir wichtig zu sagen, dass es eine kostenlose und unterschiedliche Bezahl-Varianten bei flipsnack gibt. Das habe ich so leider bei allen Flip-Book-Tool-Anbietern gefunden. Trotzdem möchte ich dir das Tool zeigen, da du auf jeden Fall drei kostenlose Flip-Books erstellen kannst (jedes maximal 30 Seiten/100 MB). Das heißt: Du kannst erst einmal für dich ausprobieren, ob du das ganze gut findest. Gerade wenn du zu einem der Personenkreise gehörst, die ich bei „Geeignete Themen“ aufzähle, macht eine Bezahlvariante für dich ja möglicherweise Sinn. Und: Selbst wenn du erstmal nur die drei kostenlosen Flip-Books realisierst, ist das gesamte Tool und die Idee mit dieser Art von Medium online zu arbeiten, hoffentlich ein spannender Impuls für dich. Oder du hast sowieso nur drei echt wichtige PDFs/Themen, die du veröffentlichen willst – dann brauchst du ja erstmal gar nicht mehr.

Falls du wie ich WordPress nutzt, habe ich dir weiter unten noch ein paar Plugins notiert, mit denen du PDFS in deine Homepage einbetten kannst. Wie gesagt: Alle Flip-Book- oder PDF-Einbette-Anbieter mit Online-Tool kosten leider ab einem bestimmten Zeitpunkt Geld. Vielleicht helfen dir deshalb auch diese PlugIns.

Geeignete Themen

Das Tool ist wieder offen für alle Themen, allerdings habe ich das Gefühl, dass es sich für einige Personenkreise besonders gut eignet. Das sind die Ideen, die ich so habe (natürlich gibt es noch mehr):

  • Personen, die viele wissenschaftliche Arbeiten schreiben. Ich habe schon so oft von Freundinnen gehört, dass sie im Studium vor allem wissenschaftlich gearbeitet und deshalb nicht so ein „kreatives“ Portfolio wie andere haben. Mit einem Flip-Book kann man diese Arbeiten meiner Meinung nach echt besonders darstellen und zugänglich für Interessierte machen. Ist ein guter Blickfang, der das Lesen erleichtert.
  • Personen und Unternehmen, die Magazine und Zeitschriften publizieren. Vermutlich gibt es eine Print-Auflage, das Ganze liegt aber wahrscheinlich auch als PDF vor. Um einen neuen Markt im Online-Bereich zu erschließen oder nachträglich alle Ausgaben als digitales Archiv darzustellen, lohnt sich die Nutzung des Tools.
  • Gleiches gilt für Personen und Unternehmen, die Werbeflyer und Kataloge erstellen. Sie können ihre Inhalte ebenfalls mit einem Flip-Book bewerben und so für eine noch größere Menschenmenge zugänglich machen.
  • Personen, die viele Fotos machen oder Kunst erstellen – also Fotografen und Künstler. Ein Flip-Book bietet meiner Meinung nach eine gute Möglichkeit und Plattform, einige Werke und Bilder übersichtlich und erzählerisch zu präsentieren.
  • Dem schließen sich auch generell Personen an, die ihr Portfolio online darstellen wollen. Genau wie bei den wissenschaftlichen Arbeiten, können innerhalb eines Flip-Books unterschiedliche Projekte präsentiert werden.
  • Natürlich können die geschriebenen Werke nicht nur wissenschaftlich sein. Personen, die (Kurz-)Geschichten, Gedichte und andere literarische Werke verfassen, können das Ganze ohne einen großen Verlag zu benötigen, selbst in Buchform darstellen und ihrer Community zum Lesen geben. Denn: Jegliche Art des Storytelling ist mit einem Flip-Book möglich.

Ungeeignete Themen

Wirkliche Themen lassen sich bei diesem Tool nicht ausschließen. Allerdings solltest du darüber nachdenken, ob ein Flip-Book ein gutes Medium für die Umsetzung deines Projekts ist. Hast du beispielsweise nur eine Seite Text, macht es eher weniger Sinn.

Die Schritt für Schritt-Anleitung
(PDF zu Flip-Book, wie Hausarbeit)

1.) Suche dir eine PDF auf deinem Computer, die du zu einem Flip-Book machen willst. Bei mir war es die Hausarbeit zum Film „Butterfly Effect“. Denk daran: In der kostenlosen Variante kann die PDF nur maximal 30 Seiten/100 MB haben. Gehe dann auf die Homepage von „flipsnack“. Klicke oben rechts auf „Anmelden“. Du kannst entweder deinen Facebook- oder Google-Login nutzen oder einen Account bei flipsnack erstellen. Ich habe das Ganze mit meinem Google-Konto verknüpft.

Hier legst du die URL deines flipsnack-Accounts fest. Sie kann danach nicht wieder geändert werden. Foto 1: Screenshot

2.) Dann musst du deine Rolle angeben, also ob du Vermarkter, Designer, Geschäftsinhaber, Lehrer, Bibliothekar oder Student bist. Wenn nichts davon zu dir passt, kannst du auf „None of the above“ (Nichts davon) klicken. Dadurch kommst du auf eine Seite (siehe Foto 1), auf der du deine Flipsnack-URL erstellen musst (Achtung: Sie kann nicht mehr nachträglich geändert werden. Bei mir ist es https://www.flipsnack.com/johannadaher/). Außerdem musst du die Anzahl der Mitglieder deiner Firma angeben. Da ich den Account für mich selbst erstellt habe, habe ich die Einstellung „1 – 3 Mitarbeiter“ gewählt. Klicke dann auf den „Setup Account“-Button.

3.) Jetzt kannst du deine PDF hochladen und in ein Flip-Book umwandeln! Dafür klickst du auf der linken Seite auf „Upload PDF“. Darunter befindet sich auch der „Create from Scratch“-Button. Den benötigst du für die zweite Anleitung (Flip-Book selbst designen, wie #IloveHarz; siehe unten). Durch den Klick auf „Upload PDF“ öffnet sich eine Seite, auf der du PDFs oder JPGs hochladen kannst. Du kannst deine PDF beispielsweise via Drag and Drop in das dort vorgesehene Feld ziehen. Der Upload-Vorgang dauert etwas. Sobald er abgeschlossen ist, klicke auf den „Next“-Button.

Hier kannst du die ersten Anpassungen an deiner hochgeladenen PDF vornehmen. Foto 2: Screenshot

4.) Jetzt kannst du die hochgeladene PDF bearbeiten. Das geht nur bedingt, wenn du wie ich den kostenlosen Account nutzt. Auf der linken Seite (siehe Foto 2), kannst du Farben wählen. Daran habe ich nichts verändert. Wenn du dort etwas runterscrollst, kannst du beispielsweise aktivieren, ob du eine Hardcover-Optik möchtest oder „Flip sounds“ beim Umblättern zu hören sein sollen. Die Töne habe ich aktiviert.

5.) Außerdem kannst du auf den „Editor“-Button unter deiner PDF klicken (siehe Foto 2). Dann kannst du weitere Anpassungen vornehmen. Wie gesagt: Bei der kostenlosen Version sind es nur wenige. Du kannst zum Beispiel eine Verlinkung auf deine PDF setzen. Das habe ich auch gemacht, vielleicht hast du sie noch nicht entdeckt. Klicke auf der Titelseite der Hausarbeit mal auf den hellblauen Kasten und schaue, was passiert.

Um so eine Verlinkung zu erstellen, ziehe den „Hyperlink“-Button (linke Seite, Foto 3) auf deine PDF. Dadurch erscheint dort ein hellblauer Kasten. Den kannst du von seiner Höhe und Breite so ziehen und schieben, wie du es möchtest. In der oberen linken Ecke befindet sich ein blaues Quadrat. Dort kannst du die Farbe des Kastens einstellen. Klicke daneben auf das Verbindungs-Links-Symbol, um die URL einzugeben, auf die er Verweisen soll. Andere Anpassungen habe ich an dieser Stelle nicht gemacht. Du kannst auf der linken Seite aber gerne schauen, was noch so möglich ist und zu deiner PDF passt.

Hier kannst du beispielsweise Verlinkungen auf deiner PDF hinzufügen. Foto 3: Screenshot

6.) Du kannst deine hinzugefügten Elemente testen, in dem du oben rechts auf „Preview“, also Vorschau, klickst. Solltest du fertig sein, klicke daneben auf „Done“.

7.) Danach geht es darum, dein Flip-Book zu veröffentlichen. Jetzt kannst du beispielsweise noch einen Titel, eine Beschreibung und thematische Kategorien hinzufügen. Klicke dann auf „Publish“. Jetzt hast du die Möglichkeit, dein neues Flip-Book zu teilen, unter anderem mit Hilfe des „Embed“-Codes. Bette den in deine Homepage ein, um dort dein Flip-Book anzeigen zu lassen. Alle deine Flip-Books kannst du unter „My flipbooks“ (Startseite, wenn du angemeldet bist, oben rechts) jederzeit einsehen.

Die Schritt für Schritt-Anleitung
(Flip-Book selbst designen, wie #ILOVEHARZ)

1.) Führe zunächst die Schritte 1 und 2 von der vorangegangenen Anleitung (PDF zu Flip-Book, wie Hausarbeit) durch, um deinen flipsnack-Account anzulegen.

2.) Sobald du dort angemeldet bist, klicke oben rechts auf „My flipbooks“. Solltest du deinen flipsnack-Account gerade erst erstellt haben, gelangst du automatisch auf diese Seite. Klicke dann links auf den „Create from Scratch“-Button.

3.) Jetzt kannst du die Größe für dein Flip-Book auswählen. Das sind deine Optionen:

  • A4 (794 x 1123 px)
  • Letter (Brief) (816 x 1056 px)
  • Tabloid (1632 x 1056 px)
  • Flyer (416 x 865 px)
  • Booklet (793 x 793 px)
  • Presentation (1123 x 793 px)

Ich habe mich für das quadratische Booklet entschieden. Klicke nach deiner Auswahl auf den „Create“-Button.

4.) Jetzt siehst du diesen Gestaltungs-Editor vor dir, in dem sich alle weiteren Schritte abspielen:

Hier erstellst du dein eigenes Flip-Book. Foto 4: Screenshot

Auf der linken Seite kannst du aus Template-Vorlagen und unterschiedliche Medien auswählen, um dein Flip-Book zu designen. In der Mitte platzierst du die Medien – dort siehst du die noch leere Seite, die es zu füllen gilt. Auf der rechten Seite siehst du ein geöffnetes Fenster. Dort befindet sich ein „Plus“-Zeichen, mit dem du weitere Seiten zu deinem Flip-Book hinzufügen kannst.

5.) Ziehe die Medien aus der linken Leiste via „Drag and Drop“ auf die weisse Fläche in der Mitte. Ich habe mich zunächst für eines der Templates entschieden. Was du hier wissen musst: Das Programm arbeitet wie Photoshop mit unterschiedlichen Ebenen, sobald sich mehrere Medien auf der weissen Fläche befinden. Das siehst du dann auf der rechten Seite unter „Layers“. Umso weiter oben sich etwas in dieser Ebenen-Liste befindet, umso höher liegt das Medium. Beispiel: Die Liste besteht aus zwei Elementen: „Text“, „Bild“. Durch die Reihenfolge, dass erst der Text und dann das Bild kommt, steht der Text auf dem Bild. Wäre es andersherum, würde das Bild den Text überdecken und somit zum Verschwinden bringen. Du kannst sie via „Drag and Drop“ anders in der Ebenen-Liste anordnen. Je nachdem, was du vor hast. Du bearbeitest die einzelnen Elemente, in dem du doppelt auf sie klickst.

6.) So gestaltest du mit den Elementen in der linken Leiste deine einzelnen Seiten und fügst so viele, wie du benötigst hinzu. Denke daran: In der kostenlosen Variante können es maximal 30 Stück sein (100 MB). Sobald du Elemente, wie einen Text hinzugefügt hast, erscheint oben eine weitere Leiste. Hier kannst du die Einstellungen vornehmen, die das jeweilige Element betreffen, zum Beispiel die Schriftgröße oder Transparenz ändern. Kleiner Tipp, gerade was den Text angeht: Gib dem Textfeld, in dem er sich befindet, eine möglichst breite Weite, auch wenn er die nicht ganz ausfüllt. Das ist wichtig, damit er sich für andere Endgeräte (z.B. Smartphones) nicht plötzlich in eine andere Zeile verschiebt.

7.) Du kannst dir dein Flip-Book jederzeit in der Vorschau angucken. Klicke dafür auf den „Preview“-Button oben rechts.

8.) Sobald du mit dem Design deines Flip-Books fertig bist, klicke auf den Button „Make it a flipbook“. Dadurch landest du bei Punkt 7 der vorangegangenen Anleitung. Du kannst also noch einzelne Einstellung, wie Titel, Beschreibung und Umblätter-Geräusche hinzufügen. Veröffentliche dein Flip-Book und nutze dann wieder die „Embed“-Möglichkeit, um den Embed-Code für das Einbetten deines Projekts in deine Homepage zu erhalten. Du kannst das Projekt dort unter deinen „My flipbooks“ jederzeit erneut bearbeiten. Den bereits eingebetteten Code musst du dann nicht neu hinzufügen – er zieht sich automatisch deine überarbeitete Version.

WordPress-Plugins fürs Einbinden von Flip-Books/PDFs

Falls du ebenfalls eine WordPress-Homepage hast, kann ich dir diese Plugins empfehlen, die alle kostenlos sind, manche habe Bezahl-Varianten für mehr Features. Sie ermöglichen dir PDFs eleganter in deine Homepage einzubinden. Manche nutzen dafür den heute thematisierten Flip-Book-Look, andere erinnern eher an einen PDF-Reader. Hier findest du einige Plugins, die dir vielleicht weiterhelfen können:

Du kannst natürlich auch gerne selbst den WordPress-Plugin-Bereich durchsuchen. Hilfreiche Begriffe sind „Flipbook“ und „PDF viewer“.

Weitere Beispiele und Impulse

Auf der flipsnack-Homepage gibt es viele Beispiele, welche Flip-Books, Magazine, Kataloge und Co. mit ihrer Technologie umgesetzt worden. Eins davon habe ich dir hier beispielhaft platziert.

Passend zu den oben genannten Szenarien, haben unterschiedliche User getwittert: Magazine werden darüber regelmäßig veröffentlicht, Lehrer nutzen flipsnack im Unterricht und lassen ihre Schüler beispielsweise eigene Bücher erstellen.


Du hast noch Fragen zu flipsnack, Feedback zum AdvenTOOLender oder ein bestimmtes Tool, das ich neben der Adventskalender-Aktion Schritt-für-Schritt erklären soll? Immer her damit! Entweder als Kommentar unter diesen Blog-Eintrag, per E-Mail (johanna.daher@gmx.de), via Kontaktformular oder über die sozialen Kanäle.

Quelle Beitragsbild: Screenshot

Ein Gedanke zu „Tag 3: So kannst du PDFs mit „flipsnack“ zu Flip-Books machen

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