Im Folgenden möchte ich dir das Tool „Thinglink“ und seine Umsetzungsmöglichkeiten vorstellen. Die Anwendung ermöglicht es, mit Hilfe von selbstgesetzten Punkten, Bilder interaktiv zu machen.
Beispiel: Geplantes Wohnheim der bdks
Für die HNA habe ich über den Umbau eines Wohnheimes der Baunataler Diakonie Kassel (bdks) für Menschen mit Behinderung in Wolfhagen berichtet (Artikel: „Fortschritt beim Umbau: Altes Amtsgericht ab 1. März bewohnbar“). Um zu verdeutlichen, was an welcher Stelle bereits entstanden ist, habe ich von den zuständigen Personen die Grundrisse angefragt. Auf diese wiederum habe ich dann mit Hilfe von Thinglink Bilder gesetzt, wie es zu dem damaligen Stand in den jeweiligen Räumen aussah. Dadurch entstand ein strukturierter Überblick über die Situation vor Ort.
Geeignete Themen
Ein Thinglink eignet sich immer dann, wenn auf einem festen Bild irgendetwas gezeigt oder markiert werden soll. Dafür eignen sich wie oben zum Beispiel Lagepläne mit Fotos von vor Ort; Bilder von Tieren, die auf einer Ausstellung von einer Jury bewertet werden (siehe „Weitere Beispiele“) und deren besondere Merkmale so beschrieben werden können; Baustellenkarten, auf denen bestimmte Problempunkte gekennzeichnet werden sollen und viele mehr.
Ungeeignete Themen
Soll beispielsweise ein wirklicher Rundgang durch eine Baustelle erfolgen, eignet sich die Free-Version von Thinglink dafür nicht, da die einzelnen Punkte doch etwas sehr statisch sind und nicht das räumliche Gefühl erzeugen. Das Ganze ließe sich eher über 360°-Bilder oder Videos lösen (bei Thinglink in den Upgrade-Versionen). Dafür gibt es zum Beispiel die App „Dermandar“, die ich in einem weiteren Artikel genauer erklären werde. Außerdem eignen sich auch Themen, die keine Bilder beziehungsweise kein festes Bild als Erklärgrundlage haben, nicht.
Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. ) Zunächst gehst du auf die Thinglink-Homepage (https://www.thinglink.com/) und klickst oben rechts auf „Log in“. Entweder kannst du dich mit deinem Facebook-, Twitter- oder Google+-Account anmelden oder die registrierst dich kostenlos. Ich habe Thinglink beispielsweise mit meinem Twitter-Account verknüpft. Mit Google-Chrome hatte ich einige Probleme, Safari ging als Browser einwandfrei.

2.) Nach dem Einloggen erscheint das Hauptmenü. Oben rechts befindet sich ein rotes Plus-Zeichen mit dem Schriftzug „Create“, auf das zum Erstellen eines neuen Thinglinks geklickt werden muss.
3.) Daraufhin erscheint die Möglichkeit, das Bild hochzuladen. Klicke hierfür auf den blauen Button „Choose images or Drag-and-Drop here“.
4.) Das ausgewählte Bild öffnet sich im Bearbeitungsmenü. Für diese Anleitung habe ich mein Menü der App „Mix it up!“, die ich gerade für meinen Android-Kurs entwickle gewählt. Mit Klick auf das Bild erscheint bereits ein schwarzer Punkt. Auf der linken Seite können Hyperlinks (z.B. von Bildern, Videos, etc.) und Texte hinzugefügt werden. Ich könnte beispielsweise meine einzelnen UI-Elemente beschriften und sagen „Das hier sind Checkboxen“, „Der rote Strich is xy Pixel breit“ und weitere Beschreibungen. Ist ein Punkt fertig, wird auf den „Save“-Button unten links geklickt. Ansonsten wird der Punkt nicht gespeichert – auch nicht als Entwurf.

Anmerkung: Hast du eigene Bilder und möchtest sie hinzufügen? Es lassen sich in der Free-Version nur Links hinzufügen. Deshalb habe ich für den oben gezeigten Thinglink über den Umbau durch die Baunataler Diakonie Kassel meine Fotos auf meinem Flickr-Account hochgeladen, um Links für die jeweiligen Bilder zu generieren.
5.) Wenn du alle Punkte gesetzt hast, klicke unten rechts auf den grünen Button „Save image“. Dadurch wird dein gesamter Thinglink gespeichert und du gelangst zurück zum Hauptmenü und der Übersicht über deine kreierten, interaktiven Bilder. Jetzt kannst du mit Hilfe der Funktion „Teilen“ den Quellcode oder Link zu deinem Thinglink generieren und ihn beispielsweise auf deiner Homepage einbinden.

Anmerkungen: Solltest du einen Thinglink bereits auf einer Homepage eingebunden haben, aber nachträglich noch etwas verändern wollen, ist dies möglich. Klicke einfach den „Bearbeiten“-Button und führe die Änderung durch. Der Quellcode bleibt erhalten und muss NICHT neu eingebunden werden. Die Veränderung ist automatisch auf deiner Homepage sichtbar. Und: Bei mir hat sich bisher beim Einbinden immer der „iframe“ bewährt. Dieser kann genutzt werden, muss aber nicht. Alle Thinglinks bleiben in deinem Account in einer Art Galerie erhalten. Du hast also jederzeit Zugriff auf sie und könntest weitere Bearbeitungen vornehmen und den Quellcode immer wieder neu generieren, falls du ihn ausversehen gelöscht haben solltest oder Ähnliches.
Möglichkeiten der Free-Version
In der kostenfreien Version können Bilder hochgeladen werden, farbige Punkte auf diese gesetzt und mit Links versehen werden. Diese wiederum können zu Bildern, Videos oder Homepages führen und werden dementsprechend angezeigt. In der Free-Version können im dazugeschriebenen Text allerdings keine Worte gefettet oder kursiv gesetzt werden. Außerdem befindet sich unten rechts immer das Logo des Unternehmens. In den upgegradeten Versionen ändert sich das. Sie sind aber auch vergleichsweise teuer.
Weitere Beispiele
- Für die HNA habe ich in eine Artikel aufgeschlüsselt, welche Bewertungskriterien die Jury-Mitglieder bei einer Meerschweinchen-Ausstellung haben (Artikel: „So werden Meerschweinchen in Ippinghausen bewertet“).
- Kollegin Svenja Kloos hat für das Campusmagazin Pflichtlektüre der TU Dortmund einen Artikel über das Pfad.Finder-Stipendium geschrieben und Töne aus dem Hörspiel eines Stipendiaten so aufbereitet (Artikel: „Pfad.Finder-Stipendium: Ein Jahr bezahlte Auszeit“).
Innerhalb der Blog-Kategorie „Interaktivität mit Anleitung“ findest du noch weitere Online-Tools für interaktive Grafiken.
Du hast Fragen oder Ideen/Anregungen/Feedback, welche Tools ich als nächstes vorstellen soll? Gerne her damit. Entweder als Kommentar unter diesen Blog-Eintrag, per E-Mail (johanna.daher@gmx.de), via Kontaktformular oder über die sozialen Kanäle.
2 Gedanken zu „Thinglink: Bilder werden interaktiv“